Österreicher wollen saubere Energie und sparen beim Heizen

Für einen Großteil der Österreicher ist Klimaschutz wichtig. Das legen zwei Umfragen nahe. Dennoch geht es bei der Energie zuallererst um den Preis.

DIE PRESSE am 19.03.2023

Für einen Großteil der Österreicher ist Klimaschutz wichtig. Das zumindest legen zweirepräsentative Umfragen nahe. So fand die Oekostrom AG bei einer von ihr in Auftrag gegebenen Studie heraus, dass sich sechs von zehn Österreicherinnen von ihrem Strom- und Energieanbieter ein stärkeres Engagement gegen die Klimakrise wünschen. Besonders starkausgeprägt ist der Wunsch bei jungen Menschen (bis 29 Jahre) und bei 60- bis 70-Jährigen.Hier gaben sogar 70 Prozent an, sich mehr Einsatz zu wünschen.
Knapp 45 Prozent erwarten auch die Förderung energieeffizienter Maßnahmen, etwa der Beratung bei der Sanierung von Wohngebäuden. 33 Prozent erwarten sich politisches Engagement für klimafreundliche Energien von ihrem Energieanbieter.
Aktuell sei nur jeder dritte Befragte mit seinem Stromanbieter sehr zufrieden, so die Studie, wechseln würden aber trotzdem nur sechs Prozent. Trotz des offensichtlichen Klimabewusstseins steht bei der Wahl für einen Anbieter das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vordergrund (53 Prozent). Dass ein Anbieter ausschließlich sauberen Strom liefert, ist für 21Prozent wichtig, die österreichische Produktion des Stroms für 20 Prozent der Befragten.

Sechs von zehn wollen beim Heizen sparen

Wenn sie schon nicht durch einen Wechsel sparen, so wollen die Österreicher zumindest sorgsamer mit ihrer Energie umgehen. Das fand die repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Integral im Auftrag des Gewerbeimmobilienunternehmens Immobilienrendite AG heraus. Demnach haben 62 Prozent der Befragten vor, ihr Heizverhalten im Herbst und Winter zu ändern. 44 Prozent planen die Drosselung des Wärmespenders, 16 Prozent die zusätzliche Anschaffung eines Kamins oder Holzofens, allerdings nur fünf bzw. vier Prozent eine Hausdämmung oder den Kauf einer effizienteren Heizung. 38 Prozent wollen nichts verändern.
Auch allgemein gegenüber der Klimakrise sehen sich vier von zehn Menschen nicht in der Verantwortung, wie die Integral-Umfrage herausfand. 25 Prozent finden, dass man in Europa nicht viel ausrichten könne und andere Kontinente viel mehr CO2 ausstoßen, zehn Prozent sehen Frächter und Industrie in der Verantwortung. Fünf Prozent sind laut Umfrage der Ansicht, der Klimawandel sei nur eine Erfindung und man müsse nichts ändern.

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