Waffelfabrik: Photovoltaik-Importeur Suntastic als Mieter

Wer nicht hinter dem Mond lebt, kennt das Problem: Angesichts der Gas-Knappheit planen viele Österreicher ihren Einstieg in die nachhaltige Energieproduktion: mit Photovoltaik (PV) -Anlagen auf dem Dach ihres Eigenheims. Auch Terrassen von Wohnungen „zieren“ immer mehr kleine Balkon-Kraftwerke – wegen sonniger Aussichten: Sind die finanziellen Hürden für die Anschaffung und Montage gemeistert, fließt dank der unerschöpflichen Kraft der Sonne Gratis-Strom. Darüber hinaus wird zumeist auch Überschussstrom produziert – und gegen gutes Geld ins öffentliche Netz eingespeist.

Null oder viel Covid = leere Regale

Doch die Enttäuschung folgt auf dem Fuß – nach dem Anruf beim PV-Spezialisten oder einer Kauf-Recherche im Netz bezüglich PV-Paneelen, Wechselrichtern etc. Die Antwort ist überall ähnlich: „Sorry, ausverkauft“. Oder: „Gerne, aber erst in einem Jahr – wir warten auf die Lieferung einzelner Komponenten.“

Chinas Null-Covid-Strategie infolge der Corona-Pandemie belastet internationale Lieferketten: Viele Waren kommen nicht oder viel zu spät in Europa an. Dazu kommen hausgemachte Probleme: Aufgrund hoher Infektionszahlen und der Vollbeschäftigung fehlen in Europa Arbeitskräfte. Als Folge stauen sich vor dem Hamburger Hafen Containerschiffe, die weder ent- noch beladen werden können.

Gewerbliches Prepping

Markus König, Gründer und Geschäftsführer des PV-Großhandelsunternehmens Suntastic.Solar, hat diese Entwicklung vorausgesehen: „Seit Pandemiebeginn war mir klar, dass sie gravierende Auswirkungen auf die Lieferketten haben wird. Also habe ich mich rechtzeitig um entsprechend große Hallen für die Einlagerung unserer PV-Paneele und Zusatzteile gekümmert – und rasch in sehr großen Mengen bestellt.“ Heute lagern rund 1,2 Mio. Teile für die Energieform der Zukunft in fast 5000 m² Hallen im niederösterreichischen Spillern. Bis vor einigen Jahren wurden von Auer-Blaschke hier Waffeln produziert – mit sichtbaren Spuren: Der Boden war mit Schokolade imprägniert. Heute glänzt er blitzblank und ist für König Gold wert.

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